Max Hari

Max Hari, 1950 in Thun geboren, ist Maler. Das wird auch in seinen Kohlezeichnung sichtbar. Die Farbe fehlt nicht, sie ist vielmehr so extrahiert wie man den Wirkstoff einer Pflanze herausfiltert, um ihre Essenz zu gewinnen. Max Haris Zeichnungen und Holzschnitten eignet etwas Notatartiges. Doch gründet seine Reduktion stets in einer profunden Emotionalität. Geschichten, die aus raschen, knappen Linien entstehen, aus der Andeutung von Formen und nie parlierend.

Mark Hipper

Mark Hippers Arbeiten erschließen sich dem Betrachter nicht leicht. Doch ziehen sie uns durch eine eigenwillige Direktheit und Tabulosigkeit unweigerlich in ihren Bann und erzeugen eindringliche Nachbilder. Überlagerungen und proportionale Verschiebungen, die an der Oberfläche kaum wahrnehmbar sind, eröffnen hinter einer figurativen Formensprache vexierbildartige Schichten. „Ohne den Körper als Wahrnehmungsorgan existiert keine Realität“, so der 1960 in Ghana geborene und in 2010 in Südafrika verstorbene Künstler. „Das interessiert mich: wie diese Membran funktioniert.“

Helmut Klock

Helmut Klock wandert malend und zeichnend, spachtelnd und montierend durch ferne Länder, die Literatur oder auch den Kosmos eines Paul Klees. Filigrane und farbtrunkene Wortbildschöpfungen, luzide Nebel der Phantasie. Überlagerungen im typischen Helmut Klock-Duktus. Von archaischen Architekturen bis zum Lichtermeer der Moderne schillern „Vage Städte“ und „Vertraute Unbekannte“, bleiben Lehmhüttendorf oder Hochhausschlucht in der Schwebe von Introspektion und Außenansicht.

Hansi Sprenger

Das Werk Hansi Sprengers ist in Inhalt, Form und Farbgebung von einer existenzialistischen Seinsauffassung geprägt. Sein Markenzeichen der dunklen, gebrochenen Farbpalette durchbrach der 1945 in Berlin geborene Künstler ab 1996. Die heiter wirkende Farbigkeit und Tektonik der Bilder, bewahren in ihrer Oberflächenstruktur dennoch die symbolische Tiefe, die das Fragmentarische des menschlichen Daseins thematisiert und ins Zentrum des künstlerischen Schaffens von Hansi Sprenger stellt. In den Mischtechniken purzeln mühelos fraktale Strukturen mit perspektivischer Klarheit ineinander, übereinander und verdichten sich zu weitläufig collagierten Veduten innerer Landschaften.

Barbara Camilla Tucholski

Barbara Camilla Tucholski fängt in ihren polyperspektivischen Zeichnungen Alltägliches und Erinnertes, berühmte und vergessene Orte mit pointierter Reduktion ein. Linien umreißen den Sog einfahrender Züge in der U-Bahn von Rom, konturieren Räume der Wiener Albertina ebenso in höchst eigenwilliger Perspektivität wie ihren Geburtsort Loitz an der Peene, von wo sie mit den Eltern flüchten musste, und den sie – nach dem Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie und nach dem Mauerfall -, als Künstlerin wiederentdeckte. Aufsicht und Untersicht, Nähe und Ferne –, der Blick der emeritierten Professorin der Universität Kiel hat seine eigenen Gesetzmäßigkeiten entwickelt.

Valeska Zabel

Im Zentrum des Werks von Valeska Zabel stand die Druckgrafik. Ganz gleich, ob die Künstlerin sich auf den Nebenwegen der Zeichnung widmete, der abstrakten Malerei, den faszinierend locker aquarellierten Farblandschaften oder den späten Ölbildern mit den Landschaftsveduten Irlands, dass sie unzählige Male bereist hat, wo sie Mitte der 90er-Jahre mit Stipendien des Arts Council of Northern Ireland sowie des Tyrone Guthrie Centres mehrere Jahre gelebt und gearbeitet hat.
Rund drei Jahrzehnte hat Valeska Zabel ihr Wissen und Können in der Druckwerkstatt des Berufsverbands Bildender Künstler im Berliner Künstlerhaus Bethanien als Mitarbeiterin und später als Leiterin der Radierwerkstatt weitervermittelt.