Eine Art traditioneller irischer Bauernhäuser zeigen Valeska Zabels IRISH COUNTRY COTTAGES. Der zentrale Durchgang wurde für die Tiere offen gelassen, während der Eingang in den nicht sichtbaren Seiten liegt. In Aquarellen, Druckgrafiken und Leinwandbildern hat Valeska Zabel diese kuriosen Architekturen zu aphoristischen Erzählungen verdichtet.
In den Bildern Lilla von Puttkamers führt der Raum – gleich ob die KAPELLE in Bayern, die KIRCHE in Armenien oder ein ARGENTINISCHES HAUS – ein Eigenleben. Von Puttkamers subtile Organisation des Bildaufbaus und ihr delikat lasiertes Kolorit – der typische Lilla-Schleier – gehorchen einer ganz eigenen Statik und rücken die Fragilität menschlicher Behausungen ins Zentrum.
Die Raumfrage, respektive die multiplen Möglichkeiten der Ansicht eines Hauses, einer Wohnung oder der Hamburger Kunsthalle untersucht Barbara Camilla Tucholski mit ihren Zeichnungen aus polyperspektivischen Blickwinkeln. Bild-Räume, die das Vertraute in eine dynamische Verwirrung versetzen.
Mit ihrem expressiven Gestus und der stark aufgeladenen Farbigkeit, lotet Evelyn Garden Naturzustände aus. WUNDERKAMMERN, der BERG DES EREMITEN oder der nach Ligurien versetze FUJI thematisieren die fließenden Übergänge von Natur- und Kulturraum.
ÜBERLISTUNG nennt Mary Grunwald ihre Kohlezeichnungen auf getöntem Papier, in denen sie Blumen und Pflanzen als Momentaufnahme fokussiert. Mit einem faszinierend raschen und ebenso pointierten Strich werden zentrale Merkmale erfasst, kann der Blick der Betrachter*innen sich ein eigenes Bild zwischen Werden und Vergehen machen.